«Mission Sitting Bull» Lesung mit Manuel Menrath, Universität Luzern
Wo Nordamerika Native Museum, Seefeldstrasse 317, 8008 Zürich Wann 9. Dezember 2016 um 19 Uhr Türöffnung 18.30 Uhr Eintritt frei
Nach der erfolgreichen Buchvernissage von «Mission Sitting Bull: Die Geschichte der katholischen Sioux» in Luzern stellt Manuel Menrath nun sein Buch anlässlich des Incomindios-Stammtisches im Dezember im NONAM vor.
In seinem Buch geht der Autor der Frage nach, wie es Missionaren aus der Zentralschweiz gelang, eine Mehrheit der Sioux-Indianer im 19. Jahrhundert zum katholischen Glauben zu bekehren. Für seine Recherchen hat er verschiedene Reservate in den USA besucht. Dort konnte er auch Nachfahren von Sitting Bull interviewen. Entstanden ist dabei ein Werk, das die Sichtweise der Sioux mit einbezieht und die Missionierung aus kritischer Perspektive beleuchtet.
Die Sioux galten einst als das kriegerischste Volk auf dem Gebiet der heutigen USA. Als jedoch die Bisons beinahe ausgerottet waren und die Armee ihre Jagdgebiete endgültig besetzte, begaben sich auch die letzten Widerstandskämpfer mit ihren Familien ins Reservat. Dort trafen sie auf den Benediktiner Martin Marty aus Einsiedeln, der als Missionar tätig war. Während sich Häuptling Red Cloud katholisch taufen liess, blieb Sitting Bull standhaft und hielt an seiner traditionellen Weltanschauung fest. Damit forderte er die Missionare immer wieder aufs Neue heraus.
Das Buch erzählt erstmals die Lebensgeschichte des Missionars Martin Marty. Ihm werden Ehren und Wertschätzung bis heute zuteil. Die Sioux hingegen erlebten die Missionierung als Trauma und Tragödie: Zu spät erkannten sie, dass der neue Glaube nicht mit dem alten verbunden werden durfte.
Incomindios und Amerindias laden alle Interessierten zu diesem Incomindios-Stammtisch ein. Eine gute Gelegenehit, die Aktiven von Incomindios und Amerindias kennenzulernen.
Sonntag, 6. November 2016, 10:30 – 17:00 Uhr
Finissage «Calling the Animals»
Wir verabschieden uns… von arktischen Tieren, fantastischen Künstlern und wunderbaren Geschichten Programm: 10.30 Uhr – Club Francophone Frühaufsteher mit Französischkenntnissen erfahren im Club Francophone, wie man einem Karibu schmeichelt und sicherstellt, dass die Jagd erfolgreich wird. 12 Uhr – Führung durch die Sonderausstellung Ein letztes Mal führt die Kuratorin durch die Ausstellung Calling the Animals. Und ein (vorerst) letztes Mal können kleine und grosse BesucherInnen in unserer. Druckwerkstatt nach Herzenslust drucken: Eisbär, Robbe, Iglu oder Schmetterling, was immer ihr wollt. 13.30 Uhr – Europäische FILMPREMIERE im NONAM: Trapped in a Human Zoo. Die tragische Geschichte von acht Inuit. Sie kamen aus dem ewigen Eis und wurden in Europa wie Tiere zur Schau gestellt. Exotische Menschen aus fernen Winkeln der Welt wurden zu Attraktionen im Zoo. Basierend auf dem Buch In the Footsteps von Abraham Ulrikab von France Rivet, zeichnet der Dokumentarfilm Trapped in a Human Zoo die tragische und zutiefst erschütternde Geschichte von Abraham Ulrikab, seiner Familie und drei weiteren Inuit nach, die das Abenteuer nicht überlebten. Die kanadische Autorin las Abrahams Tagebuch und begab sich auf die Suche. France Rivet führt in den Film ein und steht im Anschluss für Fragen und Gespräche zur Verfügung (In englischer Sprache). von Roch Brunette (Produktion & Drehbuch) und Guilhem Rondot (Regisseur) nach dem Buch «In the Footsteps of Abraham Ulrikab» von France Rivet. Canada 2015, 61 Minuten, Englisch
Samstag 3. September 2016, 19:00 – 24:00 Uhr
Lange Nacht der Zürcher Museen
Die Lange Nacht der Zürcher Museen rückt näher. Das NONAM ist wieder dabei!www.langenacht.ch
Dies und mehr erwartet unsere Besucher:
STORYTELLING mit Shelly Boyd (Arrow Lakes) Wenn Shelly Boyd Geschichten erzählt, erzählt sie mit weit mehr als nur Worten. Traditionelles Geschichtenerzählen ist aus indianischen Kulturen nicht wegzudenken. Heute wird oft auf Englisch erzählt, denn die Zahl derer, die ihre indigene Sprache noch beherrschen, nimmt stetig ab. Shelly Boyd engagiert sich für die Wiederbelebung ihrer indianischen Sprache, des Salish, und hat dabei das Geschichtenerzählen wiederentdeckt. Mit viel Gefühl und feinem Humor erweckt sie indianische Geschichten zum Leben. Wir verstehen – auch wenn wir meinen, kein einziges Wort verstanden zu haben. In Englisch und Salish.
SILA SINGERS Kehlkopfgesang aus der Arktis Wer den archaischen Klängen traditioneller Kehlkopfgesänge lauscht, fühlt sich in andere Welten versetzt. Anlässlich der Langen Nacht entführen die Sila Singers in die Arktis. Sie erzählen von ihrer Liebe zum «Throat Singing», von ihrer Kindheit in der Arktis und von ihrem heutigen Leben im kanadischen Alberta.
TIERISCHE GESCHICHTEN für Gross und Klein Indianische Geschichten von Tieren, die es faustdick hinter den Fellohren haben. In Deutsch und Schweizerdeutsch.
AUF DEN FLÜGELN DES DONNERVOGELS Familienparcours Ein interaktiver Rundgang durch die Dauerausstellung.
KULINARISCHES Bistro mit indianischen und anderen Spezialitäten im Museumshof. Für Hungrige und Neugierige.
Sonntag, 22. Mai 2016
Internationaler Museumstag im NONAM
Programm
12.00 Uhr «Calling the Animals» Führung durch die Sonderausstellung mit Kuratorin Denise Daenzer
14.00 Uhr «Me Funny – Geschichten eines blonden, blauäugigen Ojibway-Indianers» Vortrag und Begegnung mit Drew Hayden Taylor (englisch, mit Übersetzung)
13.–16.00 Uhr «Alle an Bord – Waldland in Sicht!» Parcours für Familien und Kinder in der Dauerausstellung
13.–16.00 Uhr Offene Druckwerkstatt in der Sonderausstellung
Me Funny – Geschichten eines blonden, blauäugigen Ojibway-Indianers Indianer haben lange, rabenschwarze Haare und geheimnisvolle, dunkle Augen. Stoisch blicken sie in die Ferne. Drew Hayden Taylor kennt ihn gut, diesen Mythos. Denn wenn der blonde, blauäugige Ojibwa die Bühne betritt, wartet das Publikum noch immer auf den Indianer. Drew Hayden Taylor gehört zu den bekanntesten indigenen Schriftstellern und Komödianten Nordamerikas. Indianische Erfahrungen und die Kraft des Humors als indigene Überlebensstrategie stehen im Mittelpunkt seiner Arbeit. Taylor ist auf einem kleinen Reservat in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen und entführt uns in die unbekannte Welt des indianischen Humors. Mit Witz und Ironie plaudert er aus dem kulturellen Nähkästchen und gibt dabei so manches preis – nicht nur von sich selbst. Anlässlich des Internationalen Museumstags lädt das NONAM ein, indianisches Neuland zu entdecken.
Alle an Bord – Waldland in Sicht! Interaktives Leiterli-Spiel in der Dauerausstellung Forscher und Forscherinnen aufgepasst, das Abenteuer ruft! Mit unserem Kanu erkunden wir wilde Flüsse, mit dem Astrolab orientieren wir uns auf der Waldland Karte. Passt auf die Stromschnellen auf, damit ihr keine Ausrüstungsgegenstände verliert. An diesem Nachmittag kannst du das Waldland-Spiel in der Dauerausstellung erleben. Für Familien und Kinder, Spieldauer ca. 30min.
Mittwoch, 2. März, 18.30 Uhr
Im Schatten des Heiligen Berges
Die Coming-of-Age Zeremonie der Mescalero-Apachen, New Mexico
In der Abenddämmerung wird das Feuer entzündet. Die Ga’an (Berggeister) besuchen die Menschen und tanzen bis Mitternacht für alle Anwesenden. Sie tanzen, um Krankheiten und Übel zu vertreiben und die Menschen zu heilen. In dieser wichtigen Zeremonie der Mescalero-Apachen erhalten Mädchen den gesellschaftlichen Status einer Frau. Sie findet jährlich in Mescalero (New Mexico) statt. Seit über 40 Jahren sind Teile der Zeremonie auch für Interessierte und Touristen zugänglich – allerdings unter strikten Auflagen. Veronika Ederer gibt in einem Vortrag mit zahlreichen Bildern einen Einblick in die Zeremonie, in die Vorbereitungen, Tänze und Festivitäten. Im Anschluss zeigt das NONAM den Dokumentarfilm «Homeland Nation» über die Mescalero Apachen.
Am 17. Januar 2016, 11:00 – 16:30 Uhr Es klirrt die Kälte, es knirscht der Schnee! Im NONAM stehen die Zeichen auf Eis. Ob Klang, Film, Führung oder Inuit-Olympiade – die Arktis ist zum Greifen nah. Auf zum Abenteuer im hohen Norden!
Zieht euch warm an, die Arktis ruft! Ein Schattenspielabenteuer für Familien. Der arktische Winter ist eine einzige Nacht. Überall tanzen die Schatten. Mit der Magie des Schattenspiels erwecken wir die Tiere des Nordens zum Leben. Jagt dort Nanuk der Eisbär? Wer wacht da über die Tiere im Meer? Nach einem Rundgang durch die Ausstellung «Vanishing Thule» gestalten Kinder und Erwachsene eine Schattenspielfigur und bereiten eine Spielszene vor. Dann heisst es: Vorhang auf!